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"Johns Sternenbank!

John Patrick Platzer, Präsident des Vereins "Soldaten mit Herz" hat eine Andachtsbank für Sternenkinder initiiert. Die Metalltafel soll auf das Thema aufmerksam machen.


Der Klagenfurter John Patrick Platzer feierte kürzlich seinen 35. Geburtstag auf eine ganz besondere Art. Anstatt sich Geschenke zu wünschen, lud er über 100 Gäste in den Reptilienzoo Happ und ins Planetarium in Klagenfurt ein. Die Veranstaltung hatte jedoch einen tieferen Sinn, denn Platzer setzt sich dafür ein, dass Sternenkind-Familien Unterstützung und Trost finden können.

Als Sternenkinder werden Kinder bezeichnet, die vor, während oder kurz nach der Geburt versterben. Für betroffene Eltern eine unvorstellbar schmerzhafte Situation. „Sie fühlen sich allein gelassen und brauchen einen Ort, wo sie mit ihren Gefühlen verstanden und unterstützt und in ihrer Trauer aufgefangen werden“, so Platzer.


Die Idee: Johns Sternenbank


„Ich habe an meinem Geburtstags von einer Sternenbank geträumt, die Sternenkind-Familien unterstützt, rasch und unkompliziert Hilfe für ihren Verlust zu erhalten“, erzählt Platzer. Die „Johns Sternenbank“ ist eine einzigartige dunkelblaue Andachtsbank mit lumineszierenden gelben Sternen darauf.Die Metalltafel wurde graphisch von Fabian Lohrmann vom Klagenfurter Unternehmen „Mei Laser“ umgesetzt. Darauf steht ein Gedicht von Platzer: „Hier an diesem Ort des stillen Rückhalts, wo Gedanken und Tränen sich im Wind vereinen, findet dein Herz liebevolle Hilfe, für deinen Verlust. Du bist nicht allein.“Auf der Hinweistafel ist zudem auch ein QR-Code zum Scannen. Dieser Code führt die Nutzer auf die Webseite www.mein-sternenkind.net , die eine umfassende und unabhängige Suchhilfe mit über 260 Angeboten für Sternenkind-Angehörige in Österreich, Südtirol und Liechtenstein bietet. Ideal für einen Urlaubsort wie Klagenfurt mit hoher Besucher-Frequenz von Einheimischen sowie von Touristen.


Enttabuisierung für das Thema


Besonders engagiert in der Unterstützung von Sternenkind-Familien ist hierbei „Wandelstern“-Obfrau Bernadette Kohlweis. Gemeinsam mit ihrem Team steht sie Frauen, Männern, Paaren und Angehörigen zur Seite, wenn Kindsverlust durch diverse Umstände oder ein Kinderwunsch in Verbindung mit Ängsten oder einer Risikoschwangerschaft Thema werden. Für sie ist die Enttabuisierung für das Thema Sternenkinder wesentlich, denn, „beinahe jede zweite Frau ist davon betroffen. Wir müssen als Gesellschaft sensibilisiert sein und einfühlsame Unterstützung bieten. Daher ist Platzers selbstloses Engagement bewundernswert.“

Platzer freut sich über sein besonderes Geburtstagsgeschenk, das durch die finanzielle Unterstützung seiner Geburtstagsgesellschaft nun realisiert wurde: „Es erfüllt mich mit Stolz zu sehen, dass meine Freunde und Familie so viel Herz zeigen. Dank ihrer großzügigen Spenden konnte ich nicht nur eine, sondern gleich zwei Sternenbänke aufstellen.“


Die Unterstützer

Die beiden liebevoll gestalteten Sternenbänke wurden von Muha Bisanovic und seinem Team der Firma Hornbach hergestellt und geliefert. Anwesend bei der Übergabe waren auch Helga Happ mit ihren Tierpflegern vom Reptilienzoo Happ und Armin Nilic vom Planetarium Klagenfurt.

Helga Happ betonte die Wichtigkeit und den Mehrwert solcher Initiativen für einen Tourismusstandort wie Klagenfurt: „Es ist bewundernswert, wie Menschen wie John Patrick Platzer dazu beitragen, dass schwierige Themen wie Sternenkinder in die Öffentlichkeit gerückt werden. Die Sternenbänke sind eine wunderbare Möglichkeit, betroffenen Familien Trost zu spenden.“Armin Nilic, Vertreter des Planetariums Klagenfurt, fügte hinzu: „Initiativen wie die ‚Johns Sternenbank‘ sind wichtig, um jenen eine helfende Hand zu reichen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation wiederfinden. In einer Welt, die oft durch Hektik geprägt ist, erinnern uns Projekte wie die Sternbänke daran, dass Menschlichkeit im Teilen, Geben und Unterstützen liegt. Wir hoffen, dass damit möglichst vielen Betroffenen geholfen werden kann.“


Platzer, der auch Präsident des gemeinnützigen Vereins „Soldaten mit Herz“ ist, sagt abschließend: „Ein Kind zu verlieren kann jeden treffen und es ist wichtig, dass Eltern in dieser schmerzhaften und schwierigen Zeit die richtige und auch einfühlsame Unterstützung erhalten. Das muss österreichweit möglich sein. Das hier ist erst der Anfang.“ Weitere „Johns Sternenbänke“ sind bereits in zwei Gemeinden in Kärnten sowie in der Steiermark, als auch in Deutschland in Planung.




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